Eine Sicherung (Backup) ist eine Kopie von Dateien, die mit der Absicht angelegt wurde, die Dateien vor Datenverlust zu schützen. Im Fall eines Datenverlustes lassen sich diese dann wieder zurück kopieren. Verschiedene Sicherungsverfahren bieten Vor- und Nachteile bei der Sicherung wichtiger Daten.
Sicherungsverfahren
1. Vollständige Datensicherung
Alle Daten werden auf dem Backup-Medium archiviert.
Wiederherstellungsverfahren: Zur Wiederherstellung wird lediglich die letzte Vollsicherung benötigt.
Vorteil: Es muss bei Datenverlust nur ein Backup eingespielt werden und die Backups lassen sich einfacher verwalten.
Nachteil: Es kommt zu überflüssigen Kopiervorgängen, da sich die meisten Daten nicht ändern. Dies führt zu langen Kopiervorgängen. Zusätzlich wird mehr Speicher als nötig verbraucht.
| Normale-Sicherung | |||||
| Voll-Backup (Freitag) | |||||
| Montag | |||||
| Dienstag | |||||
| Mittwoch | |||||
| Donnerstag | |||||
| Voll-Backup (Freitag) | |||||
2. Differenzielle Datensicherung
Es werden die Daten gesichert, die seit der letzten Vollsicherung erstellt oder verändert wurden.
Wiederherstellungsverfahren: Zur Wiederherstellung wird die letzte Vollsicherung und das letzte differenzielle Backup benötigt.
Vorteil: Diese Sicherung ist schneller und platzsparender als die vollständige Sicherung.
Nachteil: Es wird mehr Zeit benötigt und Platz auf dem Backup-Medium verwendet als bei einer inkrementellen Datensicherung. Außerdem dauert die Wiederherstellung länger als bei einer vollständigen Datensicherung.
| Differenzielle-Sicherung | |||||
| Voll-Backup (Freitag) | |||||
| Montag | |||||
| Dienstag | |||||
| Mittwoch | |||||
| Donnerstag | |||||
| Voll-Backup (Freitag) | |||||
3. Inkrementelle Datensicherung
Es werden die Daten gespeichert, die seit der letzten Sicherung erstellt oder verändert wurden.
Wiederherstellungsverfahren: Zur Wiederherstellung wird die letzte Vollsicherung und alle letzten inkrementellen Backups benötigt.
Vorteil: Wenig Platzbedarf und schnelle Datensicherung auf dem Backup-Medium.
Nachteil: Hoher zeitlicher Aufwand und komplizierte Handhabung bei der Wiederherstellung.
| Inkrementelle-Sicherung | |||||
| Voll-Backup (Freitag) | |||||
| Montag | |||||
| Dienstag | |||||
| Mittwoch | |||||
| Donnerstag | |||||
| Voll-Backup (Freitag) | |||||
Zusammenfassung
|
Art |
Sicherung |
Wiederherstellung |
|
Vollsicherung |
Alle Daten |
Vollsicherung |
|
Differenzielle Sicherung |
Seit der letzten Vollsicherung |
Vollsicherung und letztes differenzielles Backup |
|
Inkrementelle Sicherung |
Seit der letzten Sicherung |
Vollsicherung und alle inkrementellen Backups |
Sicherungsstrategien
Mit der Sicherungsstrategie „Generationskonzept Großvater-Vater-Sohn“ werden große Zeitspannen abgedeckt.
Beispiel: Sinnvolle Sicherung eines ganzen Jahres
- Söhne: Am Abend der Wochentage Montag bis Donnerstag wird ein differenzielles Backup durchgeführt.
→ 4 Söhne - Väter: Am 1.,2. und 3. Freitag eines Monats wird ein Vollbackup durchgeführt.
→ 3 Väter - Großväter: Am letzten Freitag eines Monats wird ein Vollbackup durchgeführt.
→ 12 Großväter
Aufgabe
In einer Firma muss eine Datenmenge von 4,1 GiB gesichert werden. Das Sicherungslaufwerk hat eine Schreibrate von 0,6 GiB/h.
Wie lange dauert das Backup?
Lösung: tB =
= 7 h